Oberflächenbasierte Techniken

Diese Methoden zielen auf die allgemeine Suche nach dem Vorhandensein unbekannter vergrabener Versorgungsleitungen oder auf die Lokalisierung bekannter Versorgungsleitungen ab, für die keine Impulssignal-Verfolgungsansätze möglich sind. Geeignete Techniken können das Vorhandensein und die ungefähre Lage und Tiefe vergrabener Versorgungsleitungen und anderer unterirdischer Strukturen identifizieren. Eine Vielzahl möglicher Techniken steht zur Verfügung und die am besten geeigneten Techniken für einen bestimmten Fall werden auf der Grundlage der Art und Größe der gesuchten Versorgungsleitung oder Struktur, des Tiefenbereichs der Untersuchung und der Bodenverhältnisse vor Ort ausgewählt. Das grundlegende Konzept besteht darin, ein Signal/Wellen in den Boden von der Bodenoberfläche aus einzuführen. Dieses Signal kann aufgrund von Änderungen der Bodenbedingungen oder aufgrund des Vorhandenseins von vergrabenen Objekten Reflexionen oder Brechungen erzeugen. Zurückkehrende Signale zur Bodenoberfläche werden überwacht und interpretiert, um das Vorhandensein, die Art, die Lage und die Tiefe von Änderungen in den Bodenschichten oder das Vorhandensein von vergrabenen Objekten oder Versorgungsleitungen anzuzeigen. Einfache Metalldetektoren beispielsweise erkennen die Änderungen im Magnetfeld, die aufgrund eines vergrabenen metallischen Objekts auftreten. Kabel- und Rohrortungssysteme können neben der Suche nach Hinweisen auf bereits vorhandene EM-Felder aufgrund der Versorgungsleitung ein EM-Signal in den Boden einspeisen, um einen Strom in ein Kabel oder einen metallischen Rohr zu induzieren, der wiederum sein eigenes EM-Feld erzeugt, das dann an der Oberfläche erkannt wird. Eine weitere Klasse von Methoden sucht nach Reflexionen von Wellen, die durch die Änderung der Übertragungseigenschaften der Wellen an den Grenzen von in den Boden vergrabenen Objekten oder an Änderungen in den Bodenschichten erzeugt werden. Die häufigste dieser Ansätze ist die Bodenradar (GPR), bei der das Vorhandensein und die Tiefe von vergrabenen Objekten anhand der Signatur von Reflexionen bestimmt werden können, während das Untersuchungsgerät die Bodenoberfläche durchquert. Ein GPR-System kann nichtmetallische Versorgungsleitungen identifizieren und ist nicht auf Vorwissen über das Vorhandensein der Versorgungsleitung angewiesen. Es ist jedoch in Bezug auf den Durchmesser einer Versorgungsleitung, die im Verhältnis zu ihrer Tiefe vergraben werden kann, begrenzt und hochleitfähige Bodenverhältnisse können die Methode selbst für normale Untersuchungstiefen ungeeignet machen. Akustische/seismische Signale können auch als Teil von Untersuchungen des Untergrunds Reflexions-/Brechungsinformationen liefern. Es gibt viele andere Hinweise auf das Vorhandensein von vergrabenen Versorgungsleitungen oder Objekten, die von einem geschulten Beobachter identifiziert werden können. Dazu können beispielsweise das Vorhandensein von Versorgungsleitungsanlagen auf der Oberfläche, Veränderungen in der Bodenvegetation aufgrund von veränderten Entwässerungs- oder thermischen Bedingungen in der Nähe von vergrabenen Versorgungsleitungen usw. gehören.