Elektromagnetische Methoden

Eine Vielzahl elektromagnetischer Methoden wurde für die Beurteilung des Zustands und der Korrosion in Metallrohren entwickelt - insbesondere für den Einsatz in kritischer und hochwertiger Pipeline-Infrastruktur wie Öl- und Gasleitungen. Einzelne Methoden wie magnetischer Fluss, magnetische Tomographie, Breitbandelektromagnetik, Wirbelstromprüfung und Fernfeld-Transformationskopplung (RTFC) werden hier nicht spezifisch beschrieben, aber sie sind in der Lage, die räumliche Reaktion auf elektromagnetische Reize innerhalb der Rohrwand und/oder entlang der Rohrlänge zu nutzen, um Informationen wie Bereiche des Rohrwanddickenverlusts, Risse in der Rohrwand, Veränderungen der Materialeigenschaften wie Graphitisierung usw. zu bestimmen. Die Methoden unterscheiden sich hinsichtlich ihres Bedarfs an direktem Zugang zur Rohrwand für Messungen.

Die Verwendung einer elektromagnetischen Methode in nichtleitenden Rohrleitungen ist ebenfalls möglich. Zum Beispiel bei der Electroscan®-Methode werden Elektroden durch den Innenraum eines mit Wasser gefüllten Abschnitts eines nichtleitenden Rohrmaterials (z.B. Ton- oder Betonrohr) geführt. Wenn das Rohr intakt ist und es keine Lecks zum externen Boden gibt, ist der Stromfluss durch die Rohrwand zu einer externen Elektrode im Boden gering. Wenn ein Leck vorhanden ist, wird ein höherer Strom fließen, wobei der Anstieg des Stromflusses mit der Schwere des Lecks zusammenhängt.