Hochwasser-Verpressung

In der Flutverpressungsmethode wird ein Abschnitt des Kanalsystems, bestehend aus einer Hauptleitung zwischen zwei Schächten, den Schächten selbst und den späteralen, die mit dieser Hauptleitung verbunden sind, mit Hilfe einer sequentiellen Flutung abgedichtet. Zunächst werden die Rohre innerhalb des Abschnitts gereinigt und der zu verpressende Abschnitt wird mit Hilfe von Stopfen vom Rest des Kanalsystems und von den angrenzenden Gebäuden an ihrem Anschluss an ihre späterale abgetrennt. Anschließend wird eine erste Lösung, bestehend aus dem Hauptchemikaliengrout (einer Natriumsilikat-basierten Lösung), in den Abschnitt gepumpt, bis die Schächte gefüllt sind. Der hydrostatische Druck wird dazu führen, dass der Grout aus dem Rohr-/Schacht-System austritt, wo es eine undichte Stelle gibt. Als nächstes wird die erste Lösung schnell abgepumpt - wodurch die Defekte und der umgebende Boden mit der Lösung gesättigt werden. Der Kanalabschnitt wird dann mit einer zweiten chemischen Lösung wieder aufgefüllt, die schnell mit der ersten reagiert und eine betonähnliche Matrix bildet, die den Boden um die Defekte bindet und konsolidiert. Nach Abschluss der Reaktion der beiden chemischen Lösungen wird die zweite Lösung abgepumpt. Der Kanal wird dann gespült, um überschüssigen Grout zu entfernen, die Stopfen werden entfernt und der Kanalabschnitt wird wieder in Betrieb genommen. Mit einer effektiven Flüssigkeitsverwaltung ist es möglich, einige der ungenutzten Teile jeder Lösung in nachfolgenden Flutverpressungsoperationen wiederzuverwenden.

/pix/richtlinien/ueberschwemmungsverpressung.jpg